
„Du verkaufst keine Veranstaltung, sondern ein Erlebnis.“
Der Stammtisch gehört zu den traditionsreichsten und zugleich wichtigsten Formaten Verbindungen. Es ist der Moment, in dem sich potenzielle Füxe einen ersten Eindruck vom Verbindungsleben machen können – informell, entspannt, neugierig. Doch so sehr sich die Bedeutung dieses Abends über die Jahrzehnte hinweg gehalten hat, so sehr hat sich eines verändert: Die Art, wie Menschen davon erfahren.
Wer heute Erstsemester erreichen will, muss auf Social Media präsent sein – und zwar nicht nur mit einem hübschen Bild und ein paar Zeilen Einladungstext. Um Veranstaltungen wirklich erfolgreich zu bewerben, braucht es eine durchdachte Dramaturgie, ein Verständnis für Plattformmechanismen und vor allem: Empathie für die Zielgruppe. In diesem Artikel erfährst du, wie du aus einer klassischen Veranstaltung eine digitale Bewegung machst – und warum es sich lohnt, strategisch statt spontan zu posten.
Warum klassische Veranstaltungsbewerbung nicht mehr ausreicht
Die meisten Verbindungen machen einen soliden Job, wenn es darum geht, den Stammtisch intern zu organisieren. Das Bier ist kalt, der Grill steht bereit, die Buben glänzen mit sauberen Bändern – aber online wird das Event häufig stiefmütterlich behandelt. Da gibt es dann ein Sharepic mit einem Wappen, Datum, Uhrzeit – und fertig. Das Problem dabei? Du erreichst niemanden, der dich nicht ohnehin schon kennt.
Social Media ist kein schwarzes Brett, sondern ein Ort für Geschichten, Emotionen und Nähe. Wenn du willst, dass Leute kommen, musst du nicht nur informieren, sondern überzeugen – durch Sichtbarkeit, Wiederholung und eine persönliche Ansprache.
„Social Media ist kein schwarzes Brett, sondern ein Ort für Geschichten, Emotionen und Nähe.“
Aufmerksamkeit aufbauen – früh und emotional
Erfolgreiche Veranstaltungsbewerbung beginnt mindestens zwei Wochen im Voraus. Die erste Phase besteht nicht in der konkreten Einladung, sondern im Aufbau von Neugierde. Stelle das Thema Gemeinschaft, Austausch oder studentisches Leben in den Vordergrund. Zeige zum Beispiel in einem kurzen Reel, wie ein Abend bei euch aussieht – aus der Perspektive eines neuen Gastes. Oder nutze Storys, um Mitglieder zu Wort kommen zu lassen: „Was hat dir dein erster Besuch adH bedeutet?“
Wichtig ist: Der Einstieg muss emotional sein. Du verkaufst kein Veranstaltung, sondern ein Erlebnis. Ein Raum, in dem man sich willkommen fühlt. Wenn du das frühzeitig vermittelst, ist der eigentliche Einladungspost nur noch die logische Konsequenz einer Geschichte, die du schon begonnen hast zu erzählen.
Die Einladung muss sichtbar und aktivierend sein
Der Tag, an dem du offiziell zur Veranstaltung einlädst, ist entscheidend. Jetzt brauchst du einen Post oder ein Reel, das nicht nur informiert, sondern auffällt. Ein statisches Plakat funktioniert auf Instagram nicht – dafür ist die Plattform zu schnell. Setze lieber auf Bewegung, Gesichter, Musik. Kombiniere Bewegtbild mit klarer Information: Was? Wann? Wo? Und warum es sich lohnt, zu kommen.
Ein bewährtes Format ist ein Countdown-Reel, in dem Mitglieder sagen: „Noch 3 Tage – wir freuen uns auf dich!“ oder „So sieht unser Kneipsaal aus – dein Platz ist schon reserviert.“ Dabei solltest du mit klaren Call-to-Actions arbeiten: „Schick uns eine DM, wenn du vorbeikommen willst.“ Oder: „Melde dich in der Story für die Interessentengruppe.“ Interaktivität sorgt für Verbindlichkeit – und nimmt potenziellen Gästen die Hemmschwelle.
„Ein statisches Plakat funktioniert auf Instagram nicht – dafür ist die Plattform zu schnell.“
Wiederholen, erinnern, motivieren
Einmal posten reicht nicht. Du musst regelmäßig an die Veranstaltung erinnern, ohne aufdringlich zu wirken. Das gelingt dir am besten durch Variation: Der erste Post kündigt an, die Story zeigt letzte Vorbereitungen, ein Countdown erzeugt Spannung, ein Reminder am Veranstaltungstag holt Unentschlossene ab.
Dabei helfen Formate wie:
- Story-Umfragen („Kommst du vorbei?“),
- Behind-the-Scenes-Videos („Letzter Feinschliff fürs Buffet“),
- persönliche Einladungen per Video („Hey, ich bin Leo. Ich studiere WiWi im 3. Semester – ich freue mich auf dich!“).
Je präsenter deine Veranstaltung auf Social Media ist, desto stärker verankert es sich im Kopf deiner Zielgruppe – und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wirklich kommt.
Der Algorithmus liebt Frequenz und Gesichter
Was Plattformen wie Instagram und TikTok am meisten belohnen, sind zwei Dinge: Aktivität und Persönlichkeit. Das heißt für dich: Wenn du rund um deine Veranstaltung regelmäßig Content veröffentlichst und dabei echte Menschen zeigst, wirst du organisch mehr Reichweite erzielen. Besonders starke Beiträge kombinieren beides – etwa ein Reel mit kurzen Statements von Aktiven, die erklären, warum sie sich auf den Abend freuen.
Wenn du dir dabei unsicher bist, was gut funktioniert, oder deine Buben sich nicht zutraut, auf Kamera zu sprechen, dann ist genau jetzt der richtige Moment, euch weiterzubilden.
In unserem Workshop lernst du, wie das geht
Im zweitägigen Workshop „Social Media Keilen“ vom Korpo Content Lab zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Veranstaltungen wie Stammtische, Infoabende oder Stiftungsfeste strategisch auf Social Media bewirbst – mit klarer Struktur, kreativen Tools und messbarem Erfolg.
Du lernst dort:
- wie du Content für eine Einladungskampagne planst,
- welche Formate wirklich funktionieren,
- wie du Reels, Storys und Postings vorbereitest und automatisierst,
- und wie du mithilfe von Tools wie Canva, CapCut und Trello im Team effizient arbeitest.
Hier findest du alle Infos und kannst dich direkt anmelden:
https://korpocontentlab.de/workshops/
Fazit
Der Stammtisch ist nach wie vor das Herzstück jeder Keilkampagne. Aber sein Erfolg entscheidet sich längst nicht mehr nur an der Theke adH – sondern vorher, auf Social Media. Wer es schafft, Neugierde zu wecken, Emotionen zu transportieren und konkrete Handlungsimpulse zu setzen, wird erleben, dass mehr Gäste kommen, besser vorbereitet sind und sich schneller wohlfühlen.
Du brauchst dafür keine Agentur, keine High-End-Kamera und auch kein riesiges Team. Du brauchst eine Geschichte, eine Haltung – und einen Plan. Und wenn du willst, zeigen wir dir, wie du diesen Plan in die Tat umsetzt. Mach Schluss mit zufälligem Posten. Fang an, gezielt einzuladen. Es lohnt sich.