
„Wenn dich niemand kennt, kann sich auch niemand für dich interessieren.“
Wenn du Teil einer Verbindung bist, kennst du die Herausforderung: Semester für Semester stehen neue Erstsemester vor den Türen der Hochschule – und du willst sie für deinen Bund begeistern. Früher geschah das über das persönliche Gespräche in der Mensa, im Hörsaal oder am Infoabend. Heute läuft dieser erste Kontakt in den allermeisten Fällen über Social Media. Die Art und Weise, wie junge Menschen Informationen aufnehmen, hat sich radikal verändert – und mit ihr auch die Art, wie du sie überzeugst.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die sogenannte „digitale Reise“ eines Keilgasts optimal gestaltest – von der ersten Aufmerksamkeit über Instagram Reels bis hin zum Beitritt in deine Verbindung. Die Grundlage dafür bildet das AIDA-Modell: Awareness, Interest, Desire, Action. Dieses Konzept ist nicht neu, aber seine Anwendung im Kontext der Mitgliedergewinnung über Social Media ist für viele Verbindungen ein echter Gamechanger.
Aufmerksamkeit erzeugen (Awareness)
Am Anfang steht die Sichtbarkeit. Wenn dich niemand kennt, kann sich auch niemand für dich interessieren. In dieser Phase geht es nicht darum, zu erklären, warum eure Verbindung großartig ist – sondern darum, überhaupt erst wahrgenommen zu werden. Formate wie Reels, TikToks oder auch visuell starke Instagram-Posts sind ideal, um potenzielle Interessenten in ihren Feeds zu erreichen. Wichtig ist: Der Content muss auffallen. Er muss kurz, unterhaltsam und relevant sein.
Was gut funktioniert? Humorvolle Einblicke ins Verbindungsleben, Vorurteile mit einem Augenzwinkern auflösen oder Reels im Stil von „3 Gründe, warum du dir unsere Verbindung mal anschauen solltest“. Entscheidend ist dabei die Authentizität: Zeig echte Menschen, echte Geschichten und echte Gemeinschaft.
„Die Mitgliedergewinnung ist kein Post – sie ist eine Reise.“
Interesse wecken (Interest)
Sobald ein potenzieller Keilgast dir folgt oder deine Beiträge liked, beginnt die zweite Phase. Jetzt geht es darum, das Interesse zu vertiefen. In dieser Phase solltest du mehr Kontext bieten: Was macht eure Verbindung besonders? Welche Veranstaltungen stehen an? Was sagen Mitglieder über ihre Erfahrungen?
Nutze Instagram Storys für kurze Q&A-Runden oder Behind-the-Scenes-Clips. Stelle Mitglieder in kurzen Posts oder Story-Reihen vor. Und verlinke regelmäßig auf weiterführende Inhalte – etwa auf Blogbeiträge, YouTube-Videos oder auch einen Mitgliederbereich auf eurer Website. Die Frage, die du dir in dieser Phase stellen solltest, lautet: „Habe ich genug Inhalte, um einen neugierigen Follower für mindestens 15 Minuten zu fesseln?“ Wenn nicht, fehlt dir vermutlich noch Substanz in deiner digitalen Präsenz.
Wunsch nach Zugehörigkeit schaffen (Desire)
Die dritte Phase ist entscheidend. Hier beginnt sich der Keilgast emotional mit eurer Verbindung zu identifizieren. Er hat sich bereits mit euch beschäftigt und ist offen für mehr. Jetzt ist der Moment, in dem Werte, Kultur und Gemeinschaft entscheidend werden.
Erzähle Geschichten. Lass Mitglieder in ihren eigenen Worten berichten, was sie durch die Verbindung gelernt, erlebt und erreicht haben. Zeige, wie Verbindungsleben nicht nur Spaß macht, sondern Menschen prägt. Hier ist Storytelling das zentrale Werkzeug – und zwar kein generisches, sondern individuell, persönlich und konkret.
Auch Interaktion ist in dieser Phase wichtig: Direktnachrichten, Story-Umfragen oder exklusive WhatsApp-Gruppen für Interessenten schaffen Nähe. Das Ziel ist klar: Der Keilgast soll das Gefühl haben, dass er bei euch nicht nur willkommen ist, sondern dazugehört.
„Storytelling ist nicht das Sahnehäubchen – es ist das Werkzeug für echte Identifikation.“
Handlungsbereitschaft erzeugen (Action)
Jetzt geht es ums Ganze. Der Interessent ist überzeugt – aber braucht den letzten Impuls. Und dieser muss glasklar sein. Eine direkte Einladung zu einem offenen Abend, eine Anmeldung über einen Link in der Bio oder eine klare Message wie „Schreib uns eine DM, wenn du mehr wissen willst“ funktionieren deutlich besser als allgemeines Blabla.
Vergiss nicht: Niemand tritt spontan einer Verbindung bei. Aber jeder Mensch folgt Mustern. Wenn du ihn durch die digitale Reise begleitest, kann der Moment kommen, in dem der Keilgast bereit ist. Und dieser Moment darf nicht verpuffen, weil dein Call-to-Action fehlt.
Ein konkreter Tipp: Nutze Countdown-Sticker in Storys, Landingpages mit Eventinfos oder kurze Reminder-Posts wenige Stunden vor Veranstaltungen. Und biete eine einfache Möglichkeit zur Kontaktaufnahme – ohne Umwege, ohne Bürokratie.
Was du aus dem Workshop lernen kannst
Wenn du tiefer einsteigen willst, wie du diese Reise in der Praxis gestaltest, dann empfehle ich dir unseren zweitägigen Workshop „Social Media Keilen“ vom Korpo Content Lab. Dort lernst du nicht nur, wie du Zielgruppen analysierst, Elevator Pitches formulierst oder Reels schneidest – du entwickelst direkt vor Ort deine eigene Kampagne und gehst mit einem klaren Redaktionsplan und veröffentlichten Inhalten nach Hause.
Alle Infos zum Workshop findest du hier: https://korpocontentlab.de/workshops/
Fazit
Die Mitgliedergewinnung über Social Media ist kein einmaliger Post, kein virales Reel und kein besonders hübscher Instagram-Account. Sie ist ein Prozess. Eine Reise. Und wer sie versteht, kann nicht nur Follower gewinnen – sondern echte Mitglieder, die bleiben.
Wenn du mit deiner Verbindung online wachsen willst, dann fang heute damit an, diese Reise strategisch zu gestalten. Und wenn du dabei Unterstützung brauchst, ist das Korpo Content Lab genau die richtige Adresse.
Bereit, den nächsten Schritt zu machen? Dann schau dir jetzt unsere Workshops an – und bring deine Mitgliedergewinnung auf das nächste Level.