Wie wichtig es ist, sich vor die Kamera zu trauen

„Echtheit entsteht nicht durch Zirkel oder Wappen – sondern durch Gesichter.“

In einer Zeit, in der Sichtbarkeit der Schlüssel zur Relevanz geworden ist, fällt es vielen schwer, sich selbst zum Gesicht eines Projekts, einer Idee oder – im Fall von Studentenverbindungen – einer Gemeinschaft zu machen. Gerade in der Welt von Social Media erleben wir einen Trend zu sogenannten Faceless-Accounts: Profile, die Inhalte posten, aber keine Persönlichkeit zeigen. Für private Hobbys oder anonyme Nischenmagazine mag das funktionieren. Für eine Verbindung, die wachsen und Vertrauen aufbauen will, ist das allerdings nicht genug.

Die Gen Z ist mit sozialen Netzwerken aufgewachsen. Sie weiß, wie schnell Inhalte konsumiert und wie hart Informationen gefiltert werden. Was zählt, ist nicht Perfektion – sondern Echtheit. Und die entsteht nun mal nicht durch Zirkel oder Wappen, sondern durch Gesichter. Wer sich vor die Kamera traut, erzeugt Identifikation. Wer sich zeigt, wird wiedererkannt. Und wer bereit ist, sichtbar zu werden, senkt die emotionale Hürde für neue Interessenten, Kontakt aufzunehmen.

Die Angst, sich im Namen einer Verbindung zu zeigen, ist jedoch real. Viele Aktive sorgen sich vor negativen Reaktionen, Shitstorms oder gar Übergriffen. Diese Bedenken verdienen ernsthafte Aufmerksamkeit. Doch sie sollten nicht dazu führen, dass man komplett in die Unsichtbarkeit wechselt. Sichtbarkeit bedeutet nicht, sich ohne Schutz der Öffentlichkeit auszuliefern. Sie bedeutet, selbstbestimmt zu entscheiden, wie und in welchem Rahmen man auftritt. Ein Gesicht zu zeigen, heißt nicht, jedes Detail aus dem Privatleben preiszugeben. Es heißt, glaubwürdig für etwas einzustehen, das man selbst mitgestaltet.

„Die Kamera ist kein Risiko, sondern ein Werkzeug der Vertrauensbildung.“

Gerade bei Verbindungen ist dieser Schritt besonders kraftvoll. Denn viele Vorurteile entstehen, weil das Bild, das Außenstehende von Verbindungen haben, oft auf Klischees oder Halbwissen basiert. Wer dagegen eine sympathische, nahbare und reflektierte Person vor der Kamera sieht, baut schnell eine neue Perspektive auf. Die direkte Ansprache via Story, ein kurzes Q&A oder eine persönliche Einladung zu einer Veranstaltung – all das wirkt weit stärker als jeder noch so gut formulierte Feed-Post. Die Kamera wird damit zum Werkzeug der Vertrauensbildung.

Der zusätzliche Vorteil: Wer regelmäßig selbst vor der Kamera steht, entwickelt nicht nur Mut, sondern auch Medienkompetenz, Präsenz und kommunikative Stärke – alles Fähigkeiten, die auch im späteren Berufsleben eine zentrale Rolle spielen. Die Fähigkeit, überzeugend vor Publikum aufzutreten, beginnt oft im Kleinen – mit einem Instagram-Reel, einer kurzen Vorstellung in der Story oder einem Statement zum Verbindungsleben. Wer diesen Schritt geht, profitiert doppelt: persönlich und als Teil einer größeren Gemeinschaft.

„Sichtbar zu sein heißt nicht, alles preiszugeben – sondern glaubwürdig für etwas einzustehen.“

Verbindungen, die sich langfristig positionieren wollen, kommen an Gesichtern nicht vorbei. Authentizität lässt sich nicht delegieren. Es braucht Menschen, die bereit sind, sichtbar zu werden – nicht als perfekte Markenbotschafter, sondern als echte Persönlichkeiten.

In unserem Social-Media-Workshop von Korpo Content Lab zeigen wir, wie dieser Schritt gelingen kann. Wir helfen dabei, die Angst vor der Kamera abzubauen, geben praktische Tipps für Storytelling und Körpersprache und entwickeln gemeinsam Formate, in denen sich Mitglieder sicher und wirkungsvoll zeigen können – immer im Einklang mit den Werten der Verbindung.

Mehr dazu hier: Korpo Content Lab – Social Media Workshop.

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